Die Doku-Serie "Früher oder später", die in Schönsee gedreht wurde, ist nach wie vor umstritten - dies zeigt ein Artikel in der Grenz-Warte. Ich stimme da Hans Eibauer im Wesentlichen zu. Er äußerte sich eher kritisch - auf sprachlich höchstem Niveau, differenziert und argumentativ überwiegend überzeugend. Hierfür gilt ihm meine vollste Anerkennung. Er kann es eben - nach wie vor und dieses Mal passt auch der Inhalt (im Gegensatz etwa zu seinem Beitrag zum Gewerbegebiet und zu manchen seiner CeBB-Aussagen).

Z. B. sagte der langjährige Bürgermeister, was ihn störe, sei der "exotische Blick auf Schönsee, weit weg von der Wirklichkeit". Unter anderem mit einem Verweis auf die die Fa. Irlbacher mit ihren über 600 Mitarbeitern zeigt er auf, dass es in Schönsee sehr wohl Perspektiven gibt. Er sieht es also offensichtlich genau so wie ich, nämlich dass die Serie Schönsee viel zu negativ und rückwärtsgewandt darstellt. Deshalb - sagt Hans Eibauer völlig zu Recht - sei die Doku für diejenigen, die sich engagieren, ziemlich frustrierend.

Meiner Ansicht nach wird die Nature Community in der Serie in weiten Teilen viel zu positiv dargestellt, produziert von einem öffentlich-rechtlichen Sender, also im Endeffekt finanziert von unseren Rundfunkgebühren. Das gefällt mir gar nicht! (Vom Bild weg geht übrigens ein Link auf die vier Videos in der Mediathek). Übrigens haben mir - in diese Richtung gedacht - die Berichte von Hans Eibauer in der Grenz-Warte zur NC ebenfalls gar nicht gefallen. Da hat er Veranstaltungen der Kommune - vermutlich für Zeilengeld - ziemlich positiv dargestellt (Beispiel 1, Beispiel 2). Jetzt bezeichnet er die Mitglieder der NC als "schräge Vögel" - auch nicht ganz konsequent ...

Wie die Süddeutsche Zeitung (SZ) behaupten kann, dass das "mehrteilige Epos über das Dorf Schönsee" (wir sind eine Stadt!!!), "den Menschen und ihrem Alltag dramatisch nahe komme" ist mir ein absolutes Rätsel. Mein Alltag ist sicherlich nicht so, wie es in den vier Teilen dargestellt wird.

Was die Bürgermeisterin dazu sagt, ist eben das, was sie kann - z. B. ein pauschale Behauptung aufstellen ("Die Produktion hat einen roten Faden").

Thomas Schiller, 1.12.2018