Baumpflege wird jetzt endlich angegangen - dies sehe ich in erster Linie als Erfolg meiner steten berechtigten Kritik!

Die Fällung der ehrwürdigen Kastanienbäume in der Bahnhofstraße konnte ich - trotz meiner deutlichen und fundierten Kritik und obwohl sie meiner Ansicht nach in der Mehrheit nicht kaputt, sondern nur jahrzehntelang nicht gepflegt und deshalb in einem schlechten, aber durchaus durch Baumpflege behebbaren Zustand waren - leider nicht verhindern.

Jedoch, als die FWG im Juni 2015 bei den Haushaltsberatungen anregte, den Ansatz für Baumpflegearbeiten von 5.000,00 € auf 15.000,00 € zu erhöhen, hat die Regierungskoalition zumindest indirekt zugegeben, dass sie sehr wohl erkannt hat, jahrzehntelang eine Pflichtaufgabe sträflich vernachlässigt zu haben. Unsere Anregung wurde nämlich ohne große Widerrede umgesetzt. Und in den Haushalten 2016 und 2017 wurde der Ansatz wieder genauso übernommen. Somit sind in den letzten drei Jahren über 40.000,00 € in die Baumpflege geflossen. Das ist in meinen Augen eine sinnvolle Investition, die allerdings nur in der Höhe notwendig war, weil in den Jahrzehnten vorher einfach nichts getan wurde.

Ich denke, meine - leider vergebliche - Arbeit für den Erhalt der Kastanienbäume hat hier nachhaltige Spuren hinterlassen. In Zukunft wird wohl erfreulicherweise die Baumpflege nicht mehr vernachlässigt werden. In diesem Bereich will sich die Regierungskoalition offensichtlich nichts mehr nachsagen lassen. Das sehe ich als meinen Erfolg, zwar nicht mehr für die schönen Bäume in der Bahnhofstraße, aber für die künftige Lebensqualität in Schönsee - das war ja eines von zwei zentralen Wahlzielen der FWG.

An den Kastanienbäumen in der Bahnhofstraße, welche die Fällungskoalition stehen lassen hat, wird man sehen, wie gut sie sich nach der Pflege und dem Zuschneiden von Ästen zur Straße hin entwickeln (genauso wäre es mit den gefällten Bäumen gewesen …), ebenso an denen in Richtung Lokschuppen und an den Bäumen rund um den Hahnenweiher und den Keckenweiher, in der Ascha-Mitte, bei der Caritas oder am St.-Hubertus-Weg.

In der Sitzung vom April 2017 hat übrigens Josef Fleißer, der SPD-Stadtrat (der praktisch immer mit der CSU abstimmt …), völlig ohne Zusammenhang ein Lob ausgesprochen, wie schön die Bäume in der Bahnhofstraße austreiben. Ich hätte gesagt „Bäumchen“. Die ehrwürdigen, richtigen Kastanienbäume hat die Regierungskoalition ja still und heimlich fällen und an Ort und Stelle zu Hackschnitzeln verarbeiten lassen, während in Gaisthal, wo der Herr Fleißer herkommt, seit Jahren eine große Linde aufwendig erhalten wird (durch ein Mauerwerk gestützt usw.). Wie hätte er wohl argumentiert, wenn dieser ehrwürdige Baum zur Disposition gestanden hätte? Oder seine beiden Gaisthaler Kollegen? Der SPD-Vorsitzende (der aber nicht für die SPD im Stadtrat sitzt, sondern für eine Wählergemeinschaft …) und der mit den allerwenigsten Stimmen aller Stadträte (den die CSU trotzdem zum 3. Bürgermeister gewählt hat …).

Zum Thema "Kastanienbäume an der Bahnhofsraße" ist v. a. im Jahr 2015 viel vorgefallen. Es hat die Bürger der Stadt Schönsee eindeutig stark aufgerüttelt. Ich habe die Entwicklung aus meiner Sicht hier dokumentiert ... Zu bedenken ist hierbei, dass der Erhalt und die Pflege der Bäume eines Ortes eine Pflichtaufgabe einer Kommune ist. Diese wurde sträflich vernachlässigt. Stattdessen wurde eine freiwillige Aufgabe kreiert - die Förderung der deutsch-tschechischen Beziehungen, also das CeBB und die Ausgaben dafür ...

Thomas Schiller