Stellungnahme von Reinhard Kreuzer - veröffentlicht am 11.3.2021 auf Facebook

"Die Pandemie nicht zu Ende gedacht!!"

"Meine Stellungnahme zum Leserbrief von Kurt Nennstiel, Schönsee „Eine Blamage für die Stadt“:

Grund für die Verlegung der Stadtratssitzungen in das Feuerwehrhaus ist zum einen die technische Aufrüstung von Beamer, Leinwand etc. In der Schule besteht die Problematik, dass der Beamer immer von städtischen Personal auf- und abgebaut werden muss und zudem der ehemalige Sitzungsraum der Schule jetzt als Klassenzimmer umfunktioniert wurde. Es macht keinen Sinn, die Stadtratssitzungen in die Aula der Schule zu verlegen, da diese den Charakter eines Pausenaufenthalts bzw. eines Konzertsaales aufweist. Zudem ist aufgrund des Kopfsteinpflasters die Bestuhlung ungünstig.

Aufgrund der Corona-Pandemie und der derzeit hohen Infektionslage macht es auch keinen Sinn, die sich derzeit in der Notbetreuung befindenden Kinder unter Vorsatz einer Gefahr auszusetzen, und um hier ein noch weiteres Ausbreiten der Infektion, sowohl der Stadträte, als auch der großen Besucherschar, zu fördern. Hier kann niemand kontrollieren, ob Räte und/oder Besucher infiziert sind, oder nicht.Des Weiteren ist geplant, die Stadtratssitzungen für die Öffentlichkeit künftig in das Zächhaus digital vom Feuerwehrhaus zu übertragen und den Besuchern die Sitzung live zu ermöglichen. An einer technischen Lösung wird aktuell gearbeitet, nach eintreffen fehlenden Equipments wird dies schnellstmöglich realisiert und umgesetzt werden.

Grundlegend gibt das Landratsamt bzw. die bayerische Staatsregierung aufgrund der Corona- Pandemie vor, dass bei öffentlichen Stadtratssitzungen nur der Ferienausschuss tagen kann und dass die Besucherzahlen extrem reduziert werden dürfen. Diese Vorgaben werden von mir aktuell praktiziert. Ihren Vorwurf muss ich daher leider zurückweisen, da ich nur die Vorgaben, welche das Landratsamt und die Regierung vorgibt, umsetze.

Des Weiteren möchte ich auf die Homepage der Verwaltungsgemeinschaft Schönsee (www.vg-schoensee.de) hinweisen, welche die Sitzungsprotokolle zeitnah veröffentlicht.Betreff Ihrer genannten Putzaktion der Liste Miteinander und der CSU Schönsee möchte ich folgendes anmerken: 1. Diese Aktion wurde von mir nicht genehmigt. 2. Es ist für mich nicht vorstellbar, dass die Putzaktion mit der Schule besprochen wurde und nach deren Schutzkonzept gearbeitet wurde. Zudem kann ich mir nicht vorstellen, dass einer der Herren eine Zertifizierung vorweisen kann, um diese Räumlichkeiten korrekt zu putzen.

Speziell zum Reinigen wurden die zuständigen Putzkräfte gefragt, ob sie bereit wären, nach Sitzungsende, was durchaus erst um 23:30 Uhr oder 24:00 Uhr sein kann, diese Räumlichkeiten zu säubern, da am Folgetag bereits um 07:00 Uhr die Notbetreuung der Schule in Betrieb geht. Von den verantwortlichen Fachkräften war niemand bereit, das Schulgebäude zu so später und ungewisser Stunde zu reinigen.

Zum Thema „Barrierefreiheit“ ist anzumerken, dass sowohl der ehemalige Sitzungsbereich der ehemaligen Hauptschule, als auch der Bereich oberhalb der Aula nicht barrierefrei zugänglich ist. Das Erreichen dieser Plätze gestaltet sich schwieriger, als der Saal im Feuerwehrhaus.

Die gesamte Thematik als „Blamage für die Stadt Schönsee“ zu betiteln empfinde ich als Bürgermeister als Unverschämtheit, da wir als gewählte Vertreter in den schwierigen Zeiten der Pandemie die größtmögliche Sorgfalt bei der Auswahl der Sitzungsräumlichkeiten walten lassen, um hier die Kinder, wenn auch nur Notbetreuung, in der Schule zu schützen und ihnen damit das größtmögliche Gefühl geben können, hier sicher zu sein. Würden wir die Räumlichkeiten für eine umfassendere Anzahl an Bürgerinnen und Bürgern öffnen, wäre die Sicherheit nicht mehr gewährleistet."

Stellungnahme von Reinhard Kreuzer - veröffentlicht am 11.3.2021 auf Facebook