Michael Ebnet war es - seines Zeichens Stadtrat, Kreisrat, Verwaltungsrat der Sparkasse, Unternehmer

Er hat mich in der öffentlichen Stadtratssitzung vom 15.10. - vor ca. 20 Zuhörern - als "platterter Depp" bezeichnet. Eine völlig inakzeptable absolut ehrverletzende Entgleisung natürlich. Folgen hatte es gleichwohl für ihn keine. Von der Leiterin der Sitzung (Bürgermeisterin Höcherl) wurde er nicht gerügt. Sein Bank-Nachbar, CSU-Fraktionsvorsitzender Schieber, hat ihn sogar noch unterstützt und "eines draufgesetzt". Als der Trachtenhersteller noch hinterher schickte "Schau hin, wie blöd der lacht" (gemeint war ich, wobei ich allerdings nur lautlos gelächelt habe) ergänzte dieser kongenial: "Lass ihn nur so blöd lachen, der kann nicht anders". Gerügt wurde auch der Gas- und Wasserinstallateur nicht. Dass ein Ordnungsgeld gegen die beiden Unternehmer verhängt wird, glaube ich ebenfalls nicht ...

Soll ich die beiden anzeigen und auf Schadensersatz klagen? Das wäre vermutlich sinnvoll und die Erfolgsaussichten stufe ich als hoch ein. Es ist mir aber trotzdem zu "affig". Wenn der Mann meint, so ein Vorbild für andere zu sein und wenn der Mann meint, so andere zu motivieren, ehrenamtlich im Stadtrat tätig zu sein und wenn der Mann meint, der Zweck heilige alle Mittel, dann wird daran sicherlich auch ein Gerichtsverfahren nichts ändern. Es ist ja nun wahrlich nicht das erste Mal, dass der Mann sich so ungeheuerlich daneben benimmt.

Im Zuge der Vorbereitung auf diesen Bericht habe ich meine Kommentare vom 29.6.2017 ("Wer früher geht, bekommt das volle Sitzungsgeld! Wer anderen Stadträten Schläge androht und sie beleidigt, wird von der "Leiterin" der Sitzung nicht gerügt!") und vom 3.10.2017 ("Einige Provinzpolitiker bekommen für "4 bis 6 Sitzungen im Jahr" 9.810,- €. Wo gibt es so etwas? Welcher Lokalpolitiker aus Schönsee wird so fürstlich entlohnt?") noch einmal gelesen. Da war ja auch der Trachtenhersteller aus Dietersdorf der Protagonist. Ein Rückblick lohnt sich bestimmt auch für Sie - habe ich mir dabei gedacht!

Thomas Schiller, 2.12.2019