Ergebnisse der Kommunalwahl 2014


Wir sind mit Abstand die zweitstärkste Fraktion im Stadtrat.

Gleichzeitig hat die drittstärkste Fraktion - die Freie Wählergruppe Schönsee-Ost (Ost) - genau so viele Stadträte wie wir, nämlich 3 - obwohl sie über 1.700 Stimmen weniger aus der Bevölkerung erhalten haben als wir.

Da hatten wir bei der Verteilung der Sitze etwas Pech und Schönsee-Ost viel Glück. Hätten wir 180 Stimmen mehr bekommen, so hätten wir 4 Sitze erhalten und Ost 2 Sitze.

Die Freie Wählergemeinschaft Gaisthal-Rackenthal (Gais) hat zwar nur etwas mehr als die Hälfte unserer Stimmen, gleichzeitig stellen sie 2 Stadträte, also nur einen weniger als wir. Die hatten also bei der Verteilung der Sitze auch viel Glück.

Wir haben 3 von 15 Sitzen im Stadtrat und wenn unsere Argumente nicht gehört werden, verpuffen sie leider. An der "Regierungskoalition" sind wir nicht beteiligt.

Die "Regierungskoalition" wird von der 6 Stadträten der CSU und den 3 Stadträten aus Gaisthal gebildet. Dort wird Fraktionsdisziplin ganz groß geschrieben. Verstärkt wird die Regierungskoalition übrigens häufig durch die Stadträte aus dem Osten, welche zwar im Wahlkampf groß Opposition angekündigt, diese aber kaum verwirklicht haben.

Mit Andreas Hopfner ist der "Stimmenkönig" der Kommunalwahl 2014 aus den Reihen der FWG.

Er hat sogar 140 Stimmen mehr als die Bürgermeisterin gesammelt und ist damit der von der Bevölkerung mit Abstand legitmierteste Stadtrat.

Josef Höcherl, der von der "Regierungskoalition" wieder zum 3. Bürgermeister gewählt wurde, kommt nicht einmal auf ein Drittel der Zustimmung von Andreas Hopfner. Er brachte sogar das allerschlechteste Ergebnis aller Stadträte ein.

Ich als absoluter Neuling in der Kommunalpolitik und "Zugereister" habe z. B. mehr als doppelt so viele Stimmen der Wähler bekommen wie Josef Höcherl.

Trotzdem ist Josef Höcherl von der CSU im Mai 2014 in das (mit einer pauschalen Aufwandsentschädigung bestückte) Amt des 3. Bürgermeisters gehoben worden. Und das obwohl er auch noch im Vergleich zur letzten Wahl 25 % an Stimmen verloren hatte und dies obwohl er das Amt des 3. Bürgermeisters vorher bereits zwölf Jahre innehatte. Großen Eindruck kann er also bei den Wählern nicht hinterlassen haben. Die Stadträte der CSU schätzen ihn aber offensichtlich trotzdem. Sie werden schon ihre Gründe haben...

Interessant ist auch, dass 7 Kandidaten, die gemäß dem geltenden Wahlsystem (welches die Gründung irgendwelcher Listen mit Partikularinteressen begünstigt) nicht in den Stadtrat gekommen sind, zum Teil wesentlich mehr Rückhalt in der Bevölkerung gehabt hätten als z. B. Josef Höcherl.

Dank dem Abstimmungsverhalten der CSU bestimmt Josef Höcherl mit seinen 396 Stimmen als 3. Bürgermeister trotzdem wesentlich über den Weg mit, den Schönsee geht, während der "Stimmenkönig" Andreas Hopfner ohne Amt und ohne Einfluss blieb. Der Wille der Bevölkerung wird meiner Ansicht nach mit dieser "demokratischen" Entscheidung absolut nicht abgebildet.

Die Chance, den Wählerwillen abzubilden und die drei Stadträte mit den absolut meisten Wählerstimmen (Andras Hopfner, Birgit Höcherl, Josef Irlbacher) in die Bürgermeisterämter zu wählen, wurde leider vertan.

Hier hätte die Basis für eine konstruktive, Schönsee voranbringende Zusammenarbeit gelegt werden können.

Für die FWG Schönsee im Stadtrat gibt es übrigens keine Fraktionsdisziplin wider aller Vernunft. Der Wählerwille hat für die FWG Schönsee die absolut oberste Priorität. Deshalb wählten die Stadträte der FWG Schönsee auch den CSU-Kandidaten Josef Irlbacher zum 2. Bürgermeister. Er wurde also einstimmig (15:0) in das Amt gewählt. Wir erkannten sein sehr gutes Wahlergbenis an und respektierten auch seine 18-jährige Tätigkeit als stellvertretender Bürgermeister. Außerdem hat er durch seine unternehmerische Tätigkeit viel für das Schönseer Land getan. Eine derartige vernünftige, den Wählerwillen respektierende Einstellung und Moral hätte die FWG Schönsee von allen Stadträten auch bei der Wahl des 3. Bürgermeisters erwartet und erhofft. Leider votierten nur 5 Stadträte für Andreas Hopfner.

Das Wahlergebnis der Bürgermeisterin können Sie anhand der folgenden Zahlen ganz gut einschätzen.

Zu beachten ist beim Ergebnis von 67,8 %, dass es keinen Gegenkandidaten gab.

Fast ein Drittel der Wähler haben ihr also die Unterstützung verweigert. Ein weiteres Drittel ist gar nicht zur Wahl gegangen ...

20. Februar 2016, Thomas Schiller