"nature community": Ansiedlung beginnt - Rückblick auf die Weichenstellung im Januar 2015

Die Bürgermeisterin wurde in der heutigen Grenz-Warte (vgl. hier) richtig zitiert. Sie hat vor gut einem Jahr bezüglich dem gemeindlichen Einvernehmen zur Bauvoranfrage der Nature Community wirklich behauptet: "Wir haben keine andere Möglichkeit, als zuzustimmen". Damals wie heute frage ich mich, warum man im Stadtrat sitzen soll, wenn es nur darum gehen soll, etwas abzunicken. Meiner Ansicht nach gibt es immer eine Alternative.

Auch wenn die Ablehnung der Bauvoranfrage juristisch vielleicht nicht zu halten gewesen wäre - Was wäre den Stadträten groß passiert? Eventuell hätte die Rechtsaufsicht die Entscheidung des Stadtrates Schönsee aufgehoben, mehr nicht. An die Drohkulisse, welche vom damaligen Geschäftsstellenleiter Spachtholz aufgebaut wurde (Schadensersatzforderungen gegen einzelne Stadträte oder die Stadt) kann ich heute immer noch nicht glauben.

Der Stadtrat hat meiner Ansicht nach in der Abstimmung vom 27.1.2015 hinsichtlich der Bauvoranfrage die beste Gelegenheit verpasst, ein deutliches politisches Zeichen zu setzen. Der Stadtrat hätte der „nature-community“ geschlossen aufzeigen können, dass ihre Visionen von „Befreiung der Sexualität“, „eigene freie Schule“, weitgehende Autarkie usw. nicht bei allen Bürgern der Stadt Schönsee willkommen sind.

Für ihr Vorhaben, das Hotel Hubertus zu erwerben und dann auf über 100 Menschen anzuwachsen, hätten sie auch nicht mit der Zustimmung des kommunalen Parlaments werben können - so wie sie es seit Februar 2015 auf ihrer Homepage tut, unter anderem mit dem Zeitungsartikel von der positiven Entscheidung des Stadtrates zur geplanten Nutzungsänderung.

Leider haben nur die drei Stadträte der FWG Schönsee die Gelegenheit genutzt, die Ansiedlung der "nature community" in Schönsee im ersten Ansatz zu verhindern. Nach wie vor bin ich sehr überrascht, dass die Christlich Soziale Union (CSU) nicht versucht hat, zu verhindern, dass Leute nach Schönsee kommen wollen, deren ausdrücklich erklärte, im Internet ausführlich dokumentierte Ziele absolut nicht mit den Werten übereinstimmen, welche sich im Parteiprogramm der CSU an zentraler Stelle finden.

20. Januar 2016, Thomas Schiller, Freie Wählergemeinschaft (FWG) Schönsee
(geringfügig verändert am 31. Januar 2016)