Schönsee: Kindergartenneubau kostet insgesamt 2,5 Mio., Eigenanteil der Stadt: 1,117 Mio. = 44,68 %
(Quelle - mit Bezug auf die im November 2017 in einer öffentlichen Sitzung vorgestellten Zahlen - andere lagen mir zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung dieses Berichtes am 4.11.2018 nicht vor.)

In der öffentlichen Sitzung vom 13.11.2018 wurde bekanntgegeben, dass die Zuschüsse von Land und Bund 1.523.000,- statt 1.422.425,- betragen, also nicht ganz 100.000,- mehr als geplant. Bei Gesamtkosten von 2,5 Mio. sinkt der Eigenanteil der Stadt damit auf etwas über 40 %. Der 2. Bürgermeister hat in der gleichen Sitzung behauptet, der Eigenanteil der Stadt liege deutlich unter dem von mir ermittelten Wert und ich hätte falsch gerechnet. Wie er gerechnet hat, zeigte er mir allerdings nicht auf. Ich kann auf jeden Fall nur mit den Zahlen rechnen, die mir bekannt sind. Sollte es neue Zahlen geben, so hat die Frau Bürgermeisterin diese mir bestimmt nicht mitgeteilt ... Auch in den Sitzungsprotokollen seit Nov. 2017 finden sich keine anderen Zahlen, mit denen ich rechnen hätte können ...

In Dieterskirchen kostet die Kindergartenerweiterung insgesamt 1,4 Mio., der Eigenanteil der Gemeinde beträgt 0,4 Mio., das entspricht übrigens einem Eigenanteil von 28,56 % (Quelle)

Der hohe Anteil der Stadt hat mich bereits bei der Entscheidung für den Neubau des Kindergartens gewaltig irritiert. Offensichtlich geht es also auch mit weniger Kosten für die Steuerzahler vor Ort. Tiefenbach ist ein weiteres Beispiel wie es mit einer deutlich geringeren Belastung für die Gemeindebürger geht.

Ich war übrigens der einzige Stadtrat, der diesen Sachverhalt bereits im Frühjahr 2017 deutlich zum Ausdruck brachte (vgl. Bericht im Neuen Tag vom 29.4.2017).

Natürlich habe auch ich damals für den Neubau gestimmt. Dieser kam für mich zwar zu spät und am falschen Ort, er war aber unbedingt nötig. Die in meinen Augen grundfalsche Entscheidung, die Kinderkrippe dort hin zu bauen, wo sie jetzt steht, war ja schon getroffen (damals war ich noch nicht im Stadtrat). Ich hätte alles an einem zentralen Ort gebaut, nämlich an der Schulstraße: Grundschule, Kinderkrippe, Kindergarten und Turnhalle. Die offensichtlichen riesigen Synergieeffekte wurden damals leider nicht genutzt. Jetzt marschieren z. B. Kinder aus der 1. Klasse über öffentliche Straßen (natürlich mit Verkehr) von der Schule zum Kindergarten in die Mittagsbetreuung. Ein absolutes Gefahrenpotential … Und das ist nur ein Beispiel für verpasste Synergieeffekte. Die Turnhalle wäre das nächste Feld. Diese hätte die Kindergartenkinder genauso nutzen können wie die Schulkinder. Leider ist sie ja immer noch nicht saniert … Dass man mit diesem von mir angerissenen Konzept enorme Kosten einsparen hätte können und trotzdem ein viel besseres Ergebnis für alle erzielt hätte (Schulkinder, Kindergartenkinder, Steuerzahler vor Ort) ist für mich evident. Das wäre dann das nächste Feld und es gäbe sicher noch viele ...

Übrigens habe ich im Frühjahr 2017 gegen die Defizitvereinbarung gestimmt, um zu dokumentieren, dass mir der Eigenanteil der Steuerzahler vor Ort zu hoch erscheint (vgl. Bericht im Neuen Tag vom 29.4.2017).

Thomas Schiller, 4.11.2018
Am 14.11.2018 ergänzt um den Absatz, der mit roter Schrift beginnt