Die Bahnhofstraße in Schönsee nach dem 21.12.2015: Trostlos ...

Frau Höcherl schickt heimlich, still und leise
unsere Kastanienbäume auf die letzte Reise.

Kurz vor Weihnachten hat sie es vollbracht
und aus schönen Bäumen Hackschnitzel gemacht.

Statt einer staaden Zeit mit Ruhe, Besinnung und Erhabenheit,
bei uns Schredder, Prozessor, Motorsäge und Geschäftigkeit.

Natürlich sagt man niemanden vorher darüber Bescheid,
Das ist ja auch wirklich keine Sache für die Öffentlichkeit.


Früh morgens vor Sonnenaufgang ging es an,
damit ja keiner dagegen demonstrieren kann.

Wenige Stümpfe sehen wirklich krank aus,
egal, es mussten trotzdem 24 Bäume raus!

Die FWG wollte zwar vorher noch ein Gutachten haben,
aber die CSU verteilt doch keine vernünftigen Gaben.

Und die Moral dieser langen G`schicht`:
Sachverständige brauchen wir in Schönsee nicht!

Wir unterlassen es jahrelang die Bäume zu pflegen,
es wird sich schon kein Widerstand regen.

Jahrzehntelang ist die CSU das so gewohnt
und bisher wurden sie vom Wähler dafür auch belohnt.

Die FWG fordert immer wieder mehr Transparenz
- was hilft das, wenn die CSU das gar nicht kennt?

Dass die CSU keine Mehrheit im Stadtrat hat und auf die Steigbügelhalter aus Gaisthal angewiesen ist, habe ich im Gedicht leider nicht untergebracht. Aber, wer ab und zu meine Kommentare zur Kommunalpolitik in Schönsee liest, weiß das ja sowieso ...

So wie links hat die Bahnhofstraße übrigens Anfang November 2015 ausgeschaut ...

Im Frühjahr, im Sommer, wenn die Bäume Blätter trugen und vor allem im frühen Herbst, wenn die Bäume Blätter und Kastanien trugen, waren sie sogar noch schöner ...

Ich bin gespannt, ob die Neupflanzung da mithalten kann ...

23. Dezember 2015, Thomas Schiller