Bahnhofstraße: "Bäumchen" statt Bäume und die Grenz-Warte "berichtet" tendenziös ...

In der Bahnhofstraße wurden statt der ehrwürdigen großen - aber leider unnötigerweise gefällten - Kastanienbäume Anfang Mai Spitzahorn-Bäume neu gepflanzt. Dazu heißt es in der „Grenz-Warte“ vom 11. Mai 2016 „die schon recht stattlichen 17 Exemplare ... werden sicher auch den Wünschen der meisten Naturfreunde entsprechen“. Wie man diese Bäumchen als „stattlich“ bezeichnen kann, ist mir ein absolutes Rätsel. Dass die Fällung von 24 Kastanienbäumen, von denen allenfalls einer ernsthaft krank und verkehrsgefährdend war, auch nur „den Wünschen“ eines wirklichen „Naturfreundes“ entspricht, ist meiner Meinung nach völlig abwegig.

Im Übrigen sind die zitierten Sätze glasklare Wertungen und haben demzufolge in einem Zeitungsbericht nichts, aber auch gar nichts zu suchen. Das sind die Grundregeln des seriösen Journalismus. Wenn der Autor „gl“ seine Meinung zu den Bäumen in der Bahnhofstraße artikulieren wollte, hätte der Artikel als Kommentar gekennzeichnet werden müssen. Wenn die Meinung der Bürgermeisterin oder/und der Regierungskoalition im Rathaus von Schönsee (CSU und die Gaisthaler Stadträte) zitiert werden sollte, hätte dies dem Leser ebenfalls aufgezeigt werden müssen. Allerdings hätte dann auch die Ansicht der Opposition Platz finden sollen.

Leider ist es nicht das erste Mal, dass Berichte im Lokalteil der Grenz-Warte versteckt mit Meinungen gespickt sind. Wir haben dies auf dieser Homepage mehrfach transparent gemacht. Jedoch ändert sich nichts. Der Redaktionsleiter in Oberviechtach, Georg Köppl (Kürzel „“), ist im Nebenberuf Bürgermeister von Altendorf für die CSU. Vielleicht liegt es ja daran.

Und wer schreibt außer „gl“ und „kö“ sonst noch für den Lokalteil der Grenz-Warte? Da wäre z. B. „eib“. Das ist der langjährige CSU-Bürgermeister und CeBB-Geschäftsführer Hans Eibauer. Der schreibt wahnsinnig objektiv und gefühlt beinahe täglich, allerdings nur über das für Schönsee angeblich so wichtige (aus meiner Sicht für die Bürger von Schönsee vor allem nur teure) CeBB. Zum anderen gibt es da z.B. noch „mmj“. Das ist der Ehemann der jetzigen CSU-Bürgermeisterin. Dieser schreibt in letzter Zeit etwas weniger, aber wenn, dann kommt der Name seiner Frau meistens mindestens einmal vor. Dass eine Zeitung des Ranges des Neuen Tages so etwas duldet verstehe ich nicht.

Wie gut, dass Sie sich auch über die Homepage der FWG Schönsee über kommunalpolitische Tatsachen informieren können. Wenn wir unsere Meinung zu einem Thema sagen bzw. schreiben, dann zeigen wir das auch klar auf und geben unseren Wertungen nicht den Deckmantel eines Berichtes. Die Grundregeln einer seriösen Berichterstattung kennen wir und wenden sie auch an!

Das waren übrigens wirklich stattliche Bäume, leider wurden sie zu Hackschnitzel verarbeitet, weil die Stadt meiner Ansicht nach jahrzehntelang versäumt hat, sie anständig zu pflegen (Lebensqualität und Respekt vor der Natur spielten da offensichtlich keine Rolle):

15. Mai 2016, Thomas Schiller