FWG-Antrag zum CeBB nicht stattgegeben

In der öffentlichen Stadtratssitzung vom 15. März 2016 war unser Antrag, die Räumlichkeiten des CeBB für Veranstaltungen der Stadt Schönsee und aller Vereine zur Verfügung zu stellen, der dritte Tagesordnungspunkt. Die Bürgermeisterin trat sehr engagiert und kämpferisch auf - allerdings habe ich sie als Mitglied des Vorstandes des Vereins Bavaria Bohemia wahrgenommen und nicht als Stadtoberhaupt. Sie stand voll hinter einer Stellungnahme dieses Vereins zu unserem Antrag (welche die FWG erst einen Tag nach der Sitzung und nur nach eindringlicher Aufforderung erhalten hat ...) und verteidigte das CeBB vehement. Tenor: Alles, was die FWG in ihrem Antrag fordert, werde längst praktiziert. Der Antrag „verwirrt“ die Bürgermeisterin.

Meiner Ansicht nach war die Auflistung von Bavaria Bohemia über bisher im CeBB stattgefundene Veranstaltungen von Vereinen und der Stadt sehr dürftig. Viele der (sowieso schon überraschend wenigen) diesbezüglich aufgeführten Veranstaltungen hatten keinen Bezug zur Stadt Schönsee und ihren Vereinen und Bürgern (am besten beurteilen Sie das anhnad eines Auszuges der Original-Stellungnahme von Bavaria Bohemia selbst). Außerdem sind wir der Ansicht, dass diese Möglichkeiten nicht der gesamten Bevölkerung und nicht allen Vereinen kommuniziert wurden. Eines unserer Wahlziele im Bereich Lebensqualität war, dafür zu sorgen, dass Bürger, Vereine und Gewerbetreibende mehr und gleichmäßig wahrgenommen und unterstützt werden. Gerade bei der Nutzung des CeBB durch Vereine und Stadt haben wir hier Nachholbedarf gesehen und deshalb diesen Antrag gestellt.

Die Bürgermeisterin warf mir in der öffentlichen Sitzung vor, nicht objektiv zu sein. Allerdings übe ich eben gerade nicht wie sie ein Amt im Vorstand des Vereins Bavaria Bohemia aus. Vor diesem Hintergrund habe ich mich z. B. auch aus dem Vorstand des WSV Schönsee zurückgezogen. Wenn meine Devise ist, alle Vereine gleichmäßig wahrzunehmen, kann ich entweder in keinem Verein im Vorstand aktiv sein oder ich müsste es bei allen sein. Ansonsten bin ich nicht objektiv. Unser Stadtoberhaupt sieht das offensichtlich anders. Ob sie objektiv sein kann, wenn es um das Thema CeBB geht, möge der Bürger selber entscheiden.

Unserem Antrag wurde nach langer Diskussion übrigens mit 11:2 Stimmen nicht stattgegeben. Die Begründung war, dass angeblich alles was wir gefordert hatten, schon immer möglich sei. Als Beleg diente eine Aufstellung des Vereins Bavaria Bohemia e. V. - in der allerdings kaum Schönseer Vereine aufgelistet waren. Nur Andreas Hopfner und ich haben gegen die Entscheidung, unseren Antrag nicht stattzugeben gestimmt (Peter Pfaffl von der FWG war krank).

16. März 2016, Thomas Schiller